Wenn dieser Blog dein Interesse geweckt hat, hast du wahrscheinlich schon mal “Namasté“ gehört – ich tippe auf das Namasté im Yoga deines letzten Studio-Besuches.
Vielleicht bist du aber auch gerade von einer Reise nach Indien zurückgekehrt und fragst dich was es auf sich hat, wenn dir ein Inder “Namaskar“ entgegenruft oder einfach nur die Hände vor seiner Brust zusammenbringt, ohne etwas zu sagen.
In diesem Blog will ich Licht ins Dunkel bringen und erkläre, was es mit der Bedeutung so auf sich hat, was das Namaste Mudra signalisiert und wie du es richtig einsetzt.
Eine Sache vorweg: Namasté hat eine weitaus tiefere Bedeutung als “Hallo“ oder “schön war’s mit dir, tschüss“.
Es lohnt sich einmal hinter die Kulissen zu schauen.
Woher “Namasté“ kommt und was es bedeutet
Zunächst zu den Wurzeln und der Übersetzung: Namasté ist Sanskrit.
Nicht Hindu, griechisch oder ein für den Westen angepasstes indisches Wort.
Sanskrit ist eine alt-indische Sprache, die insbesondere zur Überlieferung der Veden verwandt wurde. Heute wird Sanskrit nicht mehr als Sprache im herkömmlichen Sinn angewandt, aber insbesondere im Yoga beziehen wir uns noch auf viele Begriffe aus diesem Jahrtausend alten Tradition.
Namasté wird erstmals in einem der alt-indischen Texte, in der Rigveda, genannt.
“Nama“ bedeutet “Verbeugung“ und “ste“ “zu dir“, also bedeutet Namasté “Verbeugung zu dir“ oder “ich verbeuge mich zu dir“.
Der ein oder andere mag nun zusammenzucken und sich fragen, ob es sich hier um einen religiösen Akt handelt.
Die Antwort ist: ja und nein.
Namasté ist eine Grußformel, die das Gegenüber schätzt und ihm Respekt zollt.
Das Wort und die Geste – dazu später mehr – haben einen ganz alltäglichen Zweck, nämlich den des Grüßens und Verabschiedens.
Allerdings, steckt hinter Namasté mehr als nur “Hallo“ oder “Tschüss”.
Wenn wir einem anderen Menschen mit Namasté begegnen, erkennen wir auch die individuelle Seele und den göttlichen Funken im Herzen des anderen an.
Dies hat wertschätzenden Charakter und signalisiert, dass etwas Höheres in dem anderen wohnt. Namasté bedeutet jedoch nicht, dass durch die Verbeugung gar eine niedere Stellung ausdrücken.
Oder anders gesagt, in den Worten Mahatma Gandhis auf die Frage hin was Namasté bedeutet:
Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum wohnt. Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in dir. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und auch ich dort bin, wir beide eins sind.
Warum eine Yogastunde mit dem besonderen Gruß beginnt und endet
Namaste als Grußformel sagt man also, wenn man einen anderen Menschen oder eine Gruppe von Menschen trifft oder sich von ihnen verabschiedet.
Nun hat Namasté neben der tieferen Bedeutung der Anerkennung der Seele und des göttlichen Funkens noch eine andere Funktion: Sie ist dazu da unsere Einheit auszudrücken.
Dies ist eine wunderbare Geste für de