Du denkst 60.000-70.000 Gedanken pro Tag.
Die meisten davon wiederholt und unterbewusst.
Unser Gehirn ist ein Supercomputer, der meistens auf Autopilot läuft. Dabei sind wir Menschen die einzige Spezies die Mithilfe ihres Willens bewusst unsere Wahrnehmung steuern können.
Wir können willentlich die Macht der Gedanken nutzen.
Fast alle Prozesse in unserem Körper laufen im Unterbewusstsein ab.
Auf Autopilot laufen hat also einen entschiedenen Vorteil: Du musst dich nicht ständig daran erinnern zu atmen oder ein Bein vor das andere setzen musst, um zu gehen. Du hast es schon so oft gemacht, dass es automatisch abläuft.
Was ist das Unterbewusstsein?
Dein Gehirn verarbeitet alle Informationen, die es bekommt: Gedanken, Gefühle, Reize aus Umgebung und alle Informationen, die von deinen Sinnen kommen.
Es wird mit mehreren Tausend MB pro Sekunde an Informationen bombardiert.
Wie kann unser Gehirn so viel Information auf einmal verarbeiten?
Ganz einfach, es macht eine Unterscheidung zwischen wichtiger und nicht wichtiger Information.
Die Information, die als nicht wichtig eingestuft wird, landet in deinem Unterbewusstsein.
Was ist das Unterscheidungskriterium?
Relevanz.
Sie ist relativ, denn wir alle haben unterschiedliche Erfahrungen und Glaubenssätze. So lässt sich erklären, warum es in Partnerschaften zu Kommunikationsproblemen kommt. Der eine denkt und kommuniziert anders als der andere Partner und das führt zu Missverständnissen.
Unser Gehirn filtert die Information entsprechend unser Glaubenssätze und blendet alles andere aus.
In unserem Unterbewusstsein sind alle Erfahrungen und Eindrücke, die wir gemacht haben gespeichert. Alle. Sogar aus deiner Zeit im Mutterleib.
Stell dir einen Eisberg vor, der auf dem Wasser schwebt. Ein Teil ragt heraus, doch der Hauptteil des Eisbergs liegt unter Wasser verborgen. Der verborgene Teil des Eisberges ist dein Unterbewusstsein und der sichtbare Teil dein Bewusstsein.
Unterbewusstsein nach Sigmund Freud
Sigmund Freud war ein österreichischer Tiefenpsychologe und ist mit seinem Modell der Psychoanalyse in die Geschichtsbücher der Welt eingegangen. Freud teilt die menschliche Psyche in drei Bereiche ein: das Es, das Ich und das Über-Ich.
Das Es steht für das Unterbewusste. Hierunter fasst Freud alle triebhaft gesteuerten Instinkte, wie Hunger oder den Sexualtrieb, die den Menschen unterbewusst steuern.
Das Ich steht für das selbstkritische, eigenständige, vernünftige Denken. Es ist der Teil in unserer Psyche, der bewusst Entscheidungen trifft und in der Welt agiert. Das Ich findet bewusst statt. Das Ich verhandelt zwischen dem Es und dem Über-Ich.
Das Über-Ich ist der Teil unserer Psyche, das das Gewissen repräsentiert. Es bildet sich durch die Werte, Glaubenssätze der Eltern, Moralvorstellungen der Gesellschaft und sozialen Normen.
Unterbewusstsein und Intuition
Unser Unterbewusstsein ist der Sitz für unsere Kreativität und Intuition.
Manchmal haben wir einfach eine Ahnung, wie zu handeln ist und wir können es rational nicht erklären. Diese Impulse kommen aus dem Unterbewusstsein.
Intuition ist nicht mit Emotionen zu verwechseln.
Die Intuition können wir nur hören, wenn wir entspannt sind.
Du kennst sicher die Situation, wenn du aus dem Haus willst und deinen Schlüssel nicht finden kannst.
Du suchst angestrengt weiter, aber er ist einfach nicht zu finden.
Erst als du nicht mehr suchst und dich entspannst, fällt dir plötzlich beim Wäschewaschen ein, wo der Schlüssel ist.
Wie funktioniert das Unterbewusstsein?
Die Kommunikation mit dem Unterbewusstsein erfolgt über Gefühle.
Nur Gedanken und Erfahrungen, die mit starken Gefühlen erlebt wurden, schaffen es ins Unterbewusstsein.
Starke Gefühle wie Glück, Liebe, Freude, Aufregung aber auch Traurigkeit, Wut, Hass, Angst, Verlassensein werden in deinem Unterbewusstsein mit den entsprechenden Erfahrungen abgespeichert.
Ein Beispiel: Wenn du morgens einen wichtigen Termin hast und verschläfst, wirst du meist hektisch und schnell aus dem Haus hetzen und dich ärgern. Du hast Angst zu spät zu kommen, denkst, dass du zu spät zur Arbeit kommst und all die Termine, die du verschieben musst.
Ein Gedankenstrudel von Gedanken geht los, die sich stressig, ängstlich oder verärgert anfühlen. Diese Information landet in deinem Unterbewusstsein!
In Stresssituationen ist unsere Wahrnehmung eingeschränkt, das bedeutet, dass noch mehr Gedanken direkt ins Unterbewusstsein wandern. Bewusst wirst du nur darüber nachdenken, wie du am schnellsten zu deinem Termin kommst.
Wenn du nachher an die Situation denkst, wirst du dich vermutlich an den Ärger erinnern aber nicht sagen können, wie deine Küche beim Verlassens deines Zuhauses ausgesehen hat.
Hier war der Filter deines Unterbewusstseins aktiv, der unwichtige Information ausgeblendet hat.
Die Kraft des Unterbewusstseins
Vishen Lakhiani, Gründer von Mindvalley, erklärt in seinem Artikel über das Unterbewusstsein, dass Kraft der Gedanken sogar physische Veränderung auf molekularer Ebene hervorbringen kann.
Dr. Bruce Lipton und auch Dr. Joe Dispenza sind Wissenschaftler, die diese Ansicht teilen. Studien belegen, dass das Unterbewusstsein nicht nur Glaubenssätze und unser Verhalten prägen, sondern sogar unsere Geninformation verändern können.
Dein Unterbewusstsein beeinflussen
Du kannst dein Unterbewusstsein beeinflussen, indem du dir Zeit nimmst dir Dinge bewusst zu machen. Und das in jedem Moment, nicht nur der Vergangenheit. Je mehr Bewusstsein du hast, desto mehr Kontrolle hast du über dein Unterbewusstsein.
Wenn dir etwas bewusst ist, kannst du es ändern. Wenn dir auffällt, dass du einen Zug von Gedanken denkst, die Angst in dir auslösen, kannst du sie stoppen.
Bewusstsein und Achtsamkeit steigern
Ein Weg mehr Bewusstsein zu entwickeln ist Achtsamkeit.
Durch eine Achtsamkeitspraxis kommst du in Kontakt mit dir selbst.
Dies ist laut dem Jon Kabat-Zinn, dem Begründer der Achtsamkeitsbewegung (mindfulness) der wichtigste Grund der Achtsamkeitspraxis.
Mehr Bewusstsein und Achtsamkeit kommt oft schon, wenn du entschleunigst und Dinge langsamer tust, als gewohnt.
Du gibst dir mehr Zeit wahrzunehmen, was du denkst, fühlst und empfindest. So nimmst du bewusst mehr Information auf.
Meditation
Schon seit Tausenden von Jahren wissen Menschen um die Kraft der Meditation.
Meditation laut yogischer Definition ist die Konzentration des Geistes auf ein Objekt oder einer Vorstellung.
Durch die Fokussierung des Geistes, werden uns unsere Gedanken und Gefühle bewusst, die ständig aus unserem Unterbewusstsein auftauchen.
Anstatt sich von ihnen mitreißen zu lassen, beobachtest du sie und bleibst präsent im Hier und Jetzt.
Meditation ist eine Praxis, um dein Unterbewusstsein zu verstehen. Wenn du geübt in Meditation bist, verändert sich dein Bewusstsein während der Meditation.
Dein Gehirn sendet eine andere Frequenz aus, durch die du Dinge aus einer anderen, nicht rationalen, Perspektive wahrnehmen und übergeordnete Zusammenhänge deines Lebens sehen kannst.
Visualisierung
Visualisierungen werden oft in geführten Meditationen benutzt.
Sie helfen dir deine Aufmerksamkeit auf ein Ziel zu lenken, was du erreichen willst. Dadurch dass du visualisiert, wie zum Beispiel dein Traumhaus aussieht, verbindet sich dein Unterbewusstsein mit diesem innerlichen Bild.
Es ist wichtig konkret zu sein und dir wirklich ein inneres Bild auszumalen, dass dich erfreut.
Wie du weißt, speichert dein Unterbewusstsein nur Erfahrungen ab, die mit einer starken Emotion verbunden sind.
Affirmation und Selbstgespräche
Affirmationen sind eine der wirkungsvollsten Techniken im Mentaltraining.
Durch Affirmationen kannst du dein Unterbewusstsein umprogrammieren.
Eine Affirmation ist meistens ein Satz, der dein Unterbewusstsein neu ausrichtet.
Die Arbeit mit Affirmationen beeinflusst auch unser Denken, dementsprechend auch unsere Gefühle. Dadurch treffen wir andere Entscheidungen.
Warum?
Du benutzt zum Beispiel die Affirmation “Ich verdiene ab jetzt immer mehr Geld.”
Dein Verstand wird diese Affirmation vielleicht ablehnen, weil er dir logisch sagt, dass dies nicht realistisch, sprich nicht möglich ist.
Dein Gefühl beim Sprechen dieses Satzes ist dementsprechend Skepsis.
Je öfter du nun diese Affirmation aussprichst, bemerkst du, dass sich deine Gedanken und Gefühle ändern. Irgendwann sprichst du den Satz aus und es wird ein Gefühl in dir entstehen, dass es vielleicht ja doch möglich ist.
Mindvalley Coach Christie Marie Sheldon ist Bestsellautorin auf dem Gebiet Blockaden des Unterbewusstseins in Bezug auf Fülle und Reichtum.
In ihrer kostenlosen Mindvalley Masterclass zeigt sie dir, die 24 Blockaden, die dich an Fülle und Reichtum hindern und wie du sie durchbrechen kannst.
Wie nimmst du Einfluss auf dein Unterbewusstsein? Lass es uns in den Kommentaren wissen!