„Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“ ist nicht nur ein erfolgreicher Buchtitel von Richard David Precht, sondern gehörte auch in sozialen Plattformen lange zu den Klassikern unter den lustigen Titeln für Gruppen und Personenbeschreibungen.
Kein Wunder, denn die Formulierung dieser Frage verleitet beim ersten Lesen zum Schmunzeln. Doch sie trifft ebenso den Kern.
Schließlich ist die Frage „Wer bin ich?“ keine Frage, die man beiläufig auf die Schnelle beantworten kann.
Stattdessen hält sie dich dazu an, dich selbst, deine Persönlichkeit und deine Lebensziele zu hinterfragen.
Dieser Prozess der Selbstfindung erlaubt es dir, deine verschiedenen Aspekte als Person zu erfassen und dich sowie deine Bedürfnisse besser kennenzulernen.
Wie die Frage „Wer bin ich?“ zur Selbstfindung führt
Die Moderne ist eine Zeit voller Reize, äußerer Einflüsse und Eindrücke.
Häufig sind wir so sehr mit dem beschäftigt, das uns umgibt, das wir fast schon hilflos sind, wenn wir unsere Aufmerksamkeit ausschließlich auf uns richten sollen.
Wir streben danach, die Wünsche und Bedürfnisse anderer zu erfüllen. Das können die Anforderungen von deinem Vorgesetzten sein oder die Erwartungen von deinem Partner, deinen Freunden und deiner Familie. Hinzu kommt, dass wir im Alltag unendlich viele Versionen und Möglichkeiten der Lebensgestaltung vorgestellt bekommen und permanent entscheiden müssen, welche davon wir umsetzen wollen.
So wie das Leben in einem ständigen Wandel ist, sind wir es auch. Und doch folgen wir in unseren Handlungen und Entscheidungen immer wieder Impulsen, die uns konstant als die Person definieren, die wir sind.
Wer also sind wir?
Die Suche nach einer Antwort führt uns zu einem viel tiefer greifenden Prozess – der Selbstfindung.
Was ist Selbstfindung?
Bei der Selbstfindung geht es darum, durch das Ergründen existentieller Fragen mehr über die eigene Person zu erfahren. Du hinterfragst also quasi dich selbst, deinen Charakter, deine Wünsche, Ziele und Bedürfnisse.
Diese Suche nach deinem wahren Ich sollte ohne Einflüsse von außen stattfinden, wie zum Beispiel soziale Normen oder die Meinung deiner Liebsten. Vielmehr lernst du dich durch gezielte Selbstreflexion kennen.
Das eröffnet dir wiederum neue Möglichkeiten der Selbstverwirklichung:
- Du verstehst dein wahres Ich und das, was dich ausmacht;
- Du lernst dadurch, dich selbst besser einzuschätzen;
- Du bist zufriedener, weil du Zusammenhänge und deine Bestimmung im Leben besser einordnen kannst;
- Du stärkst dein Selbstwertgefühl und gehst selbstbewusster durchs Leben, da du in der Beurteilung deines Selbst nicht mehr von äußeren Einflüssen abhängig bist;
- Du kannst einfacher für dich einstehen und so Manipulationen durch andere vermeiden bzw. frühzeitig erkennen;
- Du folgst deinem Herzensweg und lebst glücklicher, weil deine Entscheidungen wirklich deine individuellen Bedürfnisse widerspiegeln.
Die Beantwortung der Frage „Wer bin ich?“ führt also zu einem bewussteren und glücklicheren Dasein.
Aber hättest du jetzt spo