Wahrhaft empathisch gibt es seltener, als du vielleicht denkst.
Hast du eine Person in deinem Familien- oder Freundeskreis, die immer einen guten Rat für dich parat hat, deine Probleme wirklich versteht und sich so treffsicher in deine Situation hineinfühlt?
Jemand, der bei dramatischen Filmen oder persönlichen Schicksalsschlägen so sehr dabei ist, dass mitunter sogar Tränen rollen?
Eine Person, bei der man sich einfach wohlfühlt und der immer die richtigen Worte findet? Dann hast du das Glück, einen wahren Empathen zu kennen.
Doch was genau macht eigentlich einen Empathen aus und warum sind empathische Menschen so besonders?
Was ist ein empathischer Mensch?
Unter Empathie versteht man die Fähigkeit sich in die Wesensart, die Gedanken und Gefühle von Menschen hineinzuversetzen.
Das heißt, wer empathisch ist, kann die Motive und Emotionen anderer vorhersehen, verstehen und nachvollziehen.
Empathen sind in dieser Eigenschaft hochsensibel und können auf diese Eindrücke angemessen reagieren, ohne sich dabei zu sehr von den eigenen Gefühlen und Gedanken leiten zu lassen.
Oftmals wird Empathie mit Konzepten wie Mitgefühl, Sensibilität, Einfühlungsvermögen oder Anteilnahme gleichgesetzt. In jedem Fall erfordert diese Fähigkeit ein deutlich erhöhtes Maß an emotionaler Intelligenz, Empfindsamkeit und Selbstreflexion, das über das reine Mitgefühl weit hinausgeht.
In der Wissenschaft wurde die Empathie als Eigenschaft noch nicht vollständig durchdrungen, da sie nur schwer zu messen ist.
Jedoch ordnet man sie dank verschiedener Studien und den Erfahrungen im Alltags- und Berufsleben als eine wichtige Kernkompetenz ein, die entscheidend zum privaten und beruflichen Glück beiträgt.
Welche Arten der Empathie gibt es?
Es gibt viele Definitionen und Erklärungen der Empathie. Meistens wirst du dabei von drei Komponenten hören, in die man das Konzept aufteilt. Grundsätzlich verfügt jeder Mensch über alle drei Facetten, jedoch sind sie bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt: die kognitive Empathie, die emotionale Empathie und die soziale Empathie.
Die kognitive Empathie
Die kognitive Empathie oder auch mentale Empathie, ist jene Variante, die am häufigsten mit hoher emotionaler Intelligenz gleichgesetzt wird.
Kognitiven Empathen fällt es sehr leicht, die Gefühlswelt und Motive anderer Personen zu deuten, zu verstehen und vorauszusehen.
Sie können Gedanken, Absichten und Handlungen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und sich sogar mit Leichtigkeit gedanklich in Situationen hineinversetzen, zu denen sie selbst gar keinen persönlichen Bezug haben.
Oftmals können Menschen, die über eine starke kognitive Empathie verfügen, die Emotionen und Motive anderer anhand direkter oder indirekter Zeichen wie beispielsweise Körpersprache oder bestimmter Energien im Umfeld wahrnehmen.
Die emotionale Empathie
Während die kognitive Empathie sich vor allem auf die Gedanken anderer Personen bezieht, liegt der Fokus der emotionalen Empathie auf den Gefühlen.
Du ahnst es sicher schon: emotional empathische Menschen können sich sprichwörtlich in andere hineinfühlen, also genau das Gleiche empfinden, wie ihr Gegenüber.
Das geht mitunter so weit, dass der Akt des Mitgefühls automatisch und unbewusst stattfindet.
Menschen, bei denen diese Komponente stark ausgeprägt ist, neigen zur sogenannten emotionalen Ansteckung.
Ist ein Mensch empathisch, werden Stimmungen also übertragen, ob positiv oder negativ.
Bei manchen empathischen Menschen geht das sogar so weit, dass sie kaum noch zwischen ihren eigenen Emotionen und denen anderer unterscheiden oder sogar körperliche Schmerzen anderer spüren können.
Das erklärt auch, warum sich Empathen dieser Sorte oftmals unwohl in großen Menschenmassen fühlen – sie absorbieren in solchen Situationen einfach zu viele Eindrücke und Energien aus ihrer Umwelt.
Die soziale Empathie
Die soziale Empathie wird auch als Empathie auf Ebene der Organisation bezeichnet.
Sie ist jene Variante, auf die man sich in Bewerbungsgesprächen bei Unternehmen bezieht, wenn der Kandidat nach seinen empathischen Fähigkeiten gefragt wird.
Wenn du sozial empathisch bist, fällt es dir leicht, das Denken und Verhalten kompletter Systeme zu verstehen und entsprechend darauf zu reagieren.
Das heißt zum einen, du kannst dich problemlos auf den Umgang mit Menschen und Gruppen mit unterschiedlichen Eigenschaften, Kulturen, Ansichten, Altersklassen und Charakterzügen einstellen.
Zum anderen bedeutet es, dass du die Stimmung und Bedürfnisse von mehreren Menschen gleichzeitig intuitiv abschätzen kannst.
Die letzte Ausprägung ist besonders im Berufsleben geschätzt, da sie das Arbeiten in Teams und Unternehmen mit Hierarchie-Kultur maßgeblich erleichtert.
Ein Geschäftsführer oder Teamleiter, der einschätzen kann, wie eine Entscheidung all seine Mitarbeiter positiv beeinflusst, hat im Fachjargon eine große „Executive Intelligence”.
Die Gleichung ist schnell gelöst: umso zufriedener und damit produktiver die Mitarbeiter, umso erfolgreicher der Vorgesetzte. Aus diesem Grund zählt Empathie im Allgemeinen zu den wichtigsten Kompetenzen für die Mitarbeiterführung. Nimmt man es ganz genau, ist damit zumeist aber die soziale Empathie gemeint.
Was ist das Gegenteil von Empathie?
Fehlt einem Menschen Empathie oder verhält er sich komplett entgegengesetzt, so benutzt man für dieses Verhalten verschiedene Synonyme:
- Apathie;
- Teilnahmslosigkeit;
- Gefühlskälte;
- Gleichgültigkeit;
- Unempfindlichkeit.
Zusammengefasst beziehen sich all diese Begriffe aber auf denselben Umstand, nämlich eine schwach ausgeprägte oder sogar gänzlich fehlende emotionale Teilnahme an den Gefühlen und dem Verhalten anderer.
Menschen, die nicht empathisch sind, fällt es deshalb oftmals schwer, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und ernsthaftes Interesse oder Anteilnahme zu zeigen. Sie neigen zu Isolation und Einsamkeit.
Häufig werden auch Narzissten und Egoisten in diese Schublade gesteckt, was allerdings per se nicht ganz zutreffend ist. Denn ein nicht empathischer Mensch grenzt sich bewusst von den Gefühlen und Gedanken anderer ab.
Ein egoistischer oder narzisstischer Mensch nimmt hingegen die Emotionen und Bedürfnisse anderer durchaus wahr, entscheidet sich aber bewusst dagegen, auf diese einzugehen. Oder er geht sogar noch einen Schritt weiter und manipuliert sie zu seinem eigenen Vorteil.
Welche Eigenschaften hat ein empathischer Mensch?
Flapsig formuliert könnte man sagen, dass empathische Menschen jene sind, die einfach einen besseren Draht zu anderen Menschen haben.
So ganz trifft das natürlich nicht zu, denn so wie Empathie in verschiedenen Formen und Facetten existiert, so sind auch empathische Menschen oftmals grundverschieden. Hinzu kommt, dass viele Menschen von sich selbst behaupten würden, empathisch zu sein, aber aus sich selbst heraus nicht so handeln. Gern wird Empathie auch mit Betroffenheit oder bloßem Mitgefühl verwechselt.
Wahre Empathen, die die oben genannten Teilkomponenten als Fähigkeit sehr stark ausgeprägt haben und auch natürlich danach leben, sind selten. Damit es dir leichter fällt, einen solchen Menschen in deinem Umfeld zu erkennen, achte auf die folgenden Eigenschaften:
- Empathen hören dir gut zu;
- sie zeigen ehrliches Interesse an dir;
- freuen sich selbstlos über deine Erfolge;
- verstehen dich, obwohl sie selbst keinen Bezug zu deinen Themen oder Erfahrungen haben;
- neigen dazu, nicht vorschnell zu urteilen und tolerant gegenüber anderen aufzutreten;
- helfen gern von sich aus, ohne dafür Gegenleistungen zu erwarten;
- tun sich schwer bzw. fühlen sich unwohl in der Gegenwart von Menschen, die negative Energien ausstrahlen;
- benötigen oftmals Zeit für sich allein als Ausgleich;
- verfügen häufig über eine stark ausgeprägte Intuition.
Empathisch sein: Vor- und Nachteile
Empathie ist eine Eigenschaft, die in unserer Gesellschaft als positiv und notwendig für ein harmonisches Miteinander angesehen wird. Entsprechend könnte man denken, dass wahre Empathen es sehr leicht im Leben haben.
Doch eine sehr sensible Antenne für die Gedanken und Gefühle anderer kann auch Herausforderungen mit sich bringen.
Zu den Vorteilen für Menschen, die empathisch sind, zählen:
- Empathen fällt es in der Regel leicht, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und auch langfristig aufrechtzuerhalten;
- sie können im Berufsleben ihre Fähigkeiten einsetzen, um beispielsweise in Verhandlungen oder der Teamarbeit erfolgreich zu sein;
- Menschen, die empathisch sind neigen dazu, leichter zu verzeihen und Konflikte schnell lösen zu wollen, was langfristig zu einem harmonischeren Leben führt;
- sie können durch ihre Fähigkeiten anderen besser helfen, was wiederum zu ihrer Selbstverwirklichung und inneren Ruhe beitragen kann.
Doch das Leben hält für empathische Menschen auch Schattenseiten bereit:
- Es kann ihnen mitunter schwerfallen, sich von den Gefühlen anderer abzugrenzen, wodurch sie auch viele negative Energien wie zum Beispiel Ängste, Stress oder Depressionen miterleben;
- Empathen fühlen sich durch das Absorbieren der Gedanken und Gefühle anderer schneller ausgelaugt;
- Sie werden für ihr Verständnis und Mitgefühl oftmals von Menschen mit schlechten Absichten ausgenutzt;
- Menschen, die besonders empathisch sind neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse mitunter hinten anzustellen und nicht „nein” sagen zu können.
Empathisch werden – kann man Empathie erlernen?
Ja und nein.
Wie schon eingangs erwähnt, sind wahre Empathen hochsensible Menschen, die über diese Eigenschaft schon von Geburt an bzw. durch eine sehr frühe Prägung in einem überdurchschnittlichen Maße verfügen.
Ihr Leben ist von dieser Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, sehr stark geprägt – positiv wie negativ.
Empathen sind unheimlich wertvolle Menschen, die von ihrem Umfeld häufig als Kollegen, Freunde, Partner und Familienmitglieder sehr geschätzt werden. Sie haben es aber auch nicht leicht, mit den häufig doch eher belastenden Einflüssen aus ihrer Umwelt umzugehen.
Bist du ein wahrer Empath, so besteht deine Aufgabe vielmehr darin, zu lernen, wie du mit dieser Fähigkeit richtig umgehst. Das heißt, du musst unter anderem lernen…
- …dich selbst zu lieben und auch in den Vordergrund stellen zu können;
- …dich vor negativen Energien zu schützen;
- …im richtigen Moment „nein” zu sagen;
- …deine Stärken einzusetzen, wenn es wirklich einen Sinn ergibt;
- …dir die notwendigen Auszeiten zu gönnen.
Doch keine Sorge.
Wenn deine empathische Fähigkeiten nicht in dieser starken Ausprägung zum Tragen kommen, heißt das nicht, dass du unempathisch bist. Deine empathischen Eigenschaften befinden sich lediglich auf einer anderen Ebene.
Hinzu kommt, dass man Empathie als Kompetenz für ein erfolgreiches soziales Miteinander auch gezielt lernen und trainieren kann. Diese Schritte helfen dir dabei:
Übe aktiv, dich in die Lage anderer zu versetzen
Versuche in Gesprächen ganz bewusst und gezielt, dich in dein Gegenüber hineinzuversetzen. Was würdest du an seiner Stelle denken, fühlen und wie würdest du reagieren? Welche Meinungen, Schwierigkeiten oder Ängste könnten die Person dabei beeinflussen? Stell dir vor, du wärst diese andere Person und gehe entsprechend mit ihr um.
Versuche, Vorurteile abzulegen
Ein wichtiges Element der Empathie ist es, den anderen und seine Denk- und Handlungsweise umfassend zu verstehen. Dafür ist es wichtig, zunächst deine eigenen Wertungen und Vorurteile abzulegen. Diese könnten das Bild, das du dir von anderen machst, trügen.
Stelle Fragen
Um andere wirklich zu verstehen hilft es, ihre Motive und Hintergründe zu kennen.
Das kannst du erreichen, indem du viele Fragen stellst.
„Wie fühlst du dich?” – „Warum möchtest du das?” – „Wieso denkst du so?” können wichtige Impulse für dein Gegenüber sein, dich an seinen Gedanken und Gefühlen besser teilhaben zu lassen.
Beobachte dein Umfeld genau
Oftmals kannst du sehr viel über deine Mitmenschen erfahren, ohne sie direkt anzusprechen. Achte bewusst darauf, wie sich dein Gegenüber verhält und was seine Körpersprache dir verrät. Versuche, sein Verhalten zu interpretieren und einzuordnen. Diesen Lernprozess kannst du steigern, indem du die Person anschließend zu ihren Gedanken und Gefühlen befragst und die Antworten mit deinen vorhergehenden Vermutungen abgleichst.
Sei nachsichtiger mit anderen
Du kannst dich innerhalb weniger Sekunden sehr arg über deine Mitmenschen aufregen. Oder du kannst ganz bewusst etwas Abstand von dieser Reaktion nehmen und kontrolliert nachsichtig sein. Versuche, Situationen mit anderen, in denen du dich unwohl fühlst, aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Vielleicht beschwert sich zum Beispiel der Kunde an der Kasse nur so lautstark, weil schon den ganzen Tag lang alles bei ihm schief gelaufen ist.
Empathische Menschen – Der Mittelweg fällt schwer
So wertvoll Empathie als Kompetenz für zwischenmenschliche Beziehungen auch ist, für wahre Empathen kann ihre Gabe eine schwierige Bürde sein.
Wie bei allen Dingen im Leben geht es für sie darum, das richtige Gleichgewicht zu finden.
Nicht an der eigenen Fähigkeit zu verzweifeln, weil sie sich zu sehr von Menschen und Einflüssen auszehren lassen, denen sie von vornherein nicht helfen können. Sondern die Empathie als eine Stärke zu nutzen und dort positiv zu wirken, wo sie wirklich Licht ins Dunkel bringt.
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Wie empathisch bist du? Welche Erfahurngen hast du mit Empathen gemacht? Teile deine Gedanken in den Kommentaren!